BETRIFFT: Krankenhaus
Diese Aussage hat mich doch sehr verwundert! Über Jahre hinweg wurde sehr viel Steuergeld in die Hand genommen um das Kreiskrankenhaus KKH) Calw zu modernisieren. Sogar mit einem Hubschrauberlandeplatz wurde es gestärkt. Und auf einmal fällt auf, dass das KKH an einem ungünstigen Standort steht und unwirtschaftlich ist. Nagold wird mal wieder zu Lasten von Calw gestärkt. Für Calw soll es einen Neubau geben, jedoch kleiner, circa 130 Betten. Ob dieses wirtschaftlicher ist, kann niemand sagen.
Mir stellt sich die Frage, wer an einem Zwergenkrankenhaus Karriere machen kann, zumal lediglich die Grundversorgung abgedeckt wird. Ebenfalls kann man nur das Pflegepersonal bemitleiden! 48 Patienten für eine Pflegekraft bedeuten zehn Minuten Zeit pro Patient bei einem Acht-Stunden-Arbeitstag. Wohl dem, der nicht in dieses Krankenhaus muss, egal ob als Patient oder Mitarbeiter. Hat man sich überhaupt mal Gedanken darüber gemacht, was diese Überlastung des Personals für Auswirkungen haben kann? Wie wäre es, den Bürger willen mehr wahrzunehmen und zu berücksichtigen? Schließlich sind es auch hier wieder unsere Steuergelder, die großzügig ausgegeben werden. Bei einem Misserfolg hat kein Entscheidungsträger Konsequenzen zu befürchten. Zu oft wird über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden! Ist das gelebte Demokratie?
Meike Schnabel, Calw-Stammheim
Schwarzwälder Bote, Teil Calw vom 2.11.2017